Gingko

(Gingko bilioba) mit Rezepten

Der Fasching ist vorüber, damit auch das ausgelassene Treiben mit vielleicht auch oftmals einem Gläschen zu viel. Viele Menschen beginnen jetzt die Fastenzeit in verschiedensten Bereichen: Alkohol, Fleisch, Süßigkeiten, vielleicht sogar „Handyfasten“. Dies nehmen wir uns für die nächsten 40 Tage bis Ostern vor: eine Zeit des bewussten Rückzugs, der „Entsagung“ und des Entschlackens!

Der Frühling kommt da mit all seinen „Reinigungs- und Entschlackungskräutern“ gerade recht, um uns in diesem Vorhaben zu unterstützen. Der Löwenzahn, das Gänseblümchen, die Brennnessel, der Bärlauch und viele weitere Heilkräuter recken sich bereits aus der Erde und stecken ihre grünen Spitzchen ans Licht. Um dem Gedächtnis etwas Gutes zu tun und die Durchblutung allgemein zu fördern, möchte ich Ihnen heute den Ginkgo vorstellen.

SYMBOL FÜR LEBENSKRAFT: GINGKO

Der Ginkgo ist der älteste Baum der Welt. Er hat fast 300 Millionen Jahre überlebt und schon zu Urzeiten Katastrophen unbeschadet überdauert.

Am 6. August 1945 schien durch die Atombombenexplosion in Hiroshima alles Lebendige in weitem Umkreis dem Untergang geweiht zu sein. Doch ein stattlicher Ginkgobaum, der nur 800m vom Explosionszentrum entfernt stand, trieb im nächsten Jahr aus seinem Stamm hoffnungsvolles Grün aus. Ginkgo – ein Symbol der Unbesiegbarkeit, der Hoffnung, des Friedens und der Liebe.

Botanik

Ginkgo gehört zur Familie der Ginkgogewächse und stammt vermutlich aus China. Er ist er Urvater der Bäume – anspruchslos, robust und schnell wachsend. Seine Blätter sind lichtgrün, fächerförmig ohne Mittelrippe, gabelnervig und oft von einem tiefen Einschnitt in zwei Lappen geteilt. Die ausladende, 30-40m hohe Krone macht ihn vor allem im Herbst mit seinen goldgelb gefärbten Blättern zu einer vollendeten Schönheit.

Da die Blätter aber ein hohes allergisches Potential haben, ist es nicht mehr üblich, selbst zu sammeln.

Inhaltsstoffe

Flavonoide, Proanthozyanidine, Terpenlaktone, Bilobalid, Ginkgolsäuren.

Anwendung

Die im Ginkgo enthaltenen Flavonoide und Terpenoide fördern die Mikrozirkulation des Blutes im Kapillarstromgebiet und erhöhen die Strömungsgeschwindigkeit; sie verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und steigern den Blutfluss im Gehirn.

Anwendung innerlich

Hirnleistungsstörungen, peripher arterielle Verschlusskrankheit, Schwindel, Tinnitus, Demenz

Darreichungsform in standardisierter Form in Fertigprodukten

Tagesdosis bei Demenz: 120-240 mg, sonst 120-160 mg

Anwendungsdauer: 8-12 Wochen

Nebenwirkungen: sehr selten leichte Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, allergische Hautreaktionen. Achtung: Wirkungsverstärkung von Blutverdünnungsmitteln (Thrombozytenaggregationshemmer) möglich!

 

GINGKO BILOBA

Dieses Baums Blatt, der von Osten 
Meinem Garten anvertraut, 
Gibt geheimen Sinn zu kosten, 
Wie’s den Wissenden erbaut.

Ist es ein lebendig Wesen, 
Das sich in sich selbst getrennt? 
Sind es zwei, die sich erlesen, 
Dass man sie als eines kennt?

Solche Frage zu erwidern, 
Fand ich wohl den rechten Sinn; 
Fühlst du nicht an meinen Liedern, 
Dass ich eins und doppelt bin?

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

 

Bildcredits: unsplash

 

Ich wünsche Ihnen von Herzen eine kraftvolle Vorfrühlingszeit!

Gingkonüsse

Gingkonüsse

Der innere Kern des Gignko-Samens, vom duftenden Fruchtfleischmantel befreit, wird in der Pfanne langsam geröstet. Die Zubereitung des „Pa-Kewo“ ist einfach und die „Nüsse“ schmecken delikat. Sie werden in China und Japan geknabbert wie bei uns Erdnüsse oder Pistazien oder gegrillt, zusammen mit Huhn und anderen Fleischsorten gereicht.

 

 

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