(Cinnamomum verum, Cinnanmomum zeylanicum) mit Rezepten
Es beginnt die kalte, dunkle Vorweihnachtszeit und damit auch unweigerlich das Verlangen nach wärmenden Düften. Zimt ist eines der beliebtesten Gewürze in dieser Zeit und allein der Gedanke an Zimtschnecken, Zimtsterne, Yogi Tee und Lebkuchen lässt unser Herz höher schlagen und bringt ein wohlig-warmes Gefühl mit sich.
Innehalten
Die Zeit des Advent – die Zeit, in der man gerne vor dem Kamin das Knistern des Holzes hört, sich still hinsetzt und ein Buch liest, sich vorbereitet auf Weihnachten, wenn man es noch kann….
Früher einmal war dies die stillste Zeit im Jahr.
Doch durch die Lichtverschmutzung in den Städten, die Hektik des Geschenkeeinkaufs, die scheinbar immer schneller werdende Zeit, fehlt uns oftmals diese Ruhe. Noch schnell dieses, noch schnell jenes – und ehe man sich versieht, ist alles vorbei, wurde Weihnachten wieder „erledigt“. Und die vorweihnachtliche Ruhe nimmt man sich für nächstes Jahr vor.
Ich möchte Sie dieses Jahr, wenn Sie Zeit gefunden haben, diese Zeilen zu lesen, mit der Vorstellung von Zimt in der Nase an besinnliche Weihnachten erinnern. Nehmen Sie sich ZEIT. Finden Sie Ruhe. Gönnen Sie sich ein paar Stunden mit Ihrer Familie, Ihren Freunden. Schenken Sie ZEIT, es ist das kostbarste Geschenk in unserer schnelllebigen Zeit.
ZIMT
Er zählt zu den ältesten Gewürzen der Welt, um dessen Herkunft sich viele Geschichten rankten. Zimt wird aus der Rinde verschiedener Zimtbäume gewonnen. In der Antike diente er als Duftstoff und zur Einbalsamierung und bis heute wird er als Räuchermittel verwendet. In vielen Kulturen ist er eine begehrte Heil- und Gewürzpflanze: In der Küche aromatisiert er Süßspeisen und Backwaren, Getränke, Liköre ebenso wie exotische Gerichte und Currys.
Weitere Namen: Kaneel, echter Zimt, Ceylon Zimt, Mutterzimmet (Cassia-Zimt), Echter Zimt
Merkmale:
immergrüner Baum, bis zu 10m hoch, dicht belaubt. Blätter – über 20m lang, oval, nelkenförmig, duftend. Blüten – klein, in großen Rispen, mit weniger angenehmem Duft
Vorkommen: tropische Wälder und Kulturen Asiens, insbesondere auf Sri Lanka
Verwendete Teile: Rinde, Blätter, für Gewürz und ätherisches Öl
Wirkstoffe: ätherisches Öl mit bis zu 75% Zimtaldehyden, Eugenol, Zimtalkohol, Zimtsäure und andere Polypropane, Terpene (Linallol, Caryophyllen), Diterpene, Procyanidine, Phenolcarbonsäuren (Hydroxyzimtsäuren), Schleimstoffe, Beta-Sitosterin
Heilkräfte: Blutzucker und Blutfettsenkend, appetitanregend, antibakteriell, pilzfeindlich, insektizid, erwärmend, entzündungswidrig, durchblutungssteigernd, krampflösend, blähungswidrig, verdauungsfördernd, schmerzstillend, wehenanregend.
Anwendungsgebiete: bei Darmpilz und Dysbiose, verdauungsfördernd, herzstärkend, krampfartige Regelbeschwerden, Geburtserleichterung,
Studie:
In einer pakistanischen Studie erhielten 60 Patienten 40 Tage lang zwischen 1 und 6 Gramm Zimtrinde. In der Folge waren die Nüchternblutwerte von Blutzucker, LDL Cholesterin und Gesamtcholesterin gegenüber der Plazebogruppe deutlich niedriger. (Khan et al.2003 vgl auch Ammon 2005)
Produkte:
Cinnamomi cortex (Zimtstangen oder gemahlen)
Cinnamomum Urtinktur (=D1) von DHU, Spagyre u.a.
Ätherisches Zimtöl
Gegenanzeigen: Schwangerschaft, Magen-Darmgeschwüre, Reizdarm. Allergische Reaktionen sind möglich.
Bildcredits: Pflanzen erzählen Geschichten. Für die wunderbaren Zimt-Bilder aus Sri Lanka in dieser Bildergalerie bedanke ich mich herzlich bei Frau Dr. Petra Schaller.
Ich wünsche Ihnen von Herzen einen besinnlichen Advent!