Long COVID Informationen

(Long COVID Informationen)

Ich möchte Sie über einige Aspekte und Symptome des Long COVID Syndroms und Post Vaccine Syndroms informieren und über Behandlungsansätze für die Genesung nach einer durchgemachter Coronaerkrankung.

Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie Unterstützung benötigen – sei es bei körperlichen oder auch seelischen Beschwerden nach einer Coronaerkrankung.

 

LONG COVID

Long-COVID-Syndrom – was ist das?

Das Long-COVID-Syndrom ist ein Sammelbegriff für körperliche oder psychische Langzeitfolgen nach durchgemachter COVID-19-Erkrankung, die auch Wochen und Monate nach der akuten COVID-19-Erkrankung bestehen bleiben oder neu auftreten können.

Typische Symptome des Long-COVID-Syndroms sind u. a. starke körperliche Erschöpfung (Fatigue), Atembeschwerden, Konzentrations-, Gedächtnis- und Schlafstörungen, Schwindel, Muskel- oder Kopfschmerzen sowie verschiedene neurologische Beschwerden. Selbst bei milderen oder symptomarmen Verläufen und bei jüngeren Erkrankten können körperliche und kognitive Beschwerden monatelang anhalten.

Neue Untersuchungen deuten darauf hin, dass 10 bis 15 Prozent aller an Corona Erkrankten ein Long-COVID-Syndrom entwickeln.

Für die Diagnosestellung wird die Krankengeschichte (Anamnese) erhoben, zudem erfolgt eine genaue körperliche Untersuchung. Derzeit gibt es keine spezifischen Laborwerte oder Untersuchungen, um die Diagnose Long-COVID-Syndrom zu stellen.

Es werden aber umfassende Untersuchungen durchgeführt, um andere Erkrankungen, die für die Beschwerden verantwortlich sein können, auszuschließen.

Die genaue Ursache des Long-COVID-Syndroms ist bisher nicht geklärt. Sie ist multifaktoriell und vermutlich nicht bei allen Betroffenen gleich. Die COVID-19-Infektion ist nach der aktuellen Studienlage eine Multisystemerkrankung, bei der die Entzündung der Blutgefäße eine wichtige Rolle bei spielt. Beim Long-COVID-Syndrom scheinen autoimmune Prozesse und eine Regulationsstörung des vegetativen Nervensystems für viele der auftretenden Symptome verantwortlich zu sein. Deshalb sollte bei der Behandlung der Langzeitfolgen auch der ganze Mensch als komplexes Funktionssystem im Mittelpunkt stehen.

Zur Behandlung des Long-COVID-Syndroms gibt es bislang keine ursächliche Therapie.

 

SYMPTOME

Die häufigsten Symptome bei Long-COVID-Syndrom

Müdigkeit, Erschöpfung und eingeschränkte Belastbarkeit

Viele Menschen mit Long-COVID-Syndrom leiden an einer massiven Erschöpfung mit Müdigkeit, Schwäche und Leistungsminderung. Häufig sind die Betroffenen schon nach kleinen alltäglichen Anstrengungen massiv und anhaltend erschöpft. Dies kann es unmöglich machen, die bisher gewohnten Berufs- und Alltagstätigkeiten zu bewältigen.

Husten und Atembeschwerden

Häufig klagen die Erkrankten auch über Atembeschwerden. Dazu zählen Husten und das Gefühl, nicht mehr richtig durchatmen zu können. Weitere Symptome sind z. B. BeklemmungsgefühleSchmerzen im Brustkorb oder Kurzatmigkeit und Luftnot.

Kopfschmerzen und andere neurologische Symptome

Auch neurologische Beschwerden sind häufig. Sie äußern sich u. a. in KopfschmerzenStörungen von Hören, Sehen und Riechen oder Konzentrationsstörungen, Wortfindungs- und Koordinationsstörungen. Darüber hinaus können Schwindel oder neuropathische Schmerzen auftreten.

Auch das Herz-Kreislaufsystem kann beim Long-Covid-Syndrom betroffen sein

Nach schweren Krankheitsverläufen ist das Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen erhöht, z. B. für die Entstehung venöser Thombosen und Thromboembolien, Schlaganfällen und Herzinfarkten. Nach Herzmuskelentzündungen im Rahmen der akuten Erkrankung tritt nicht selten eine Herzschwäche auf.

Unabhängig von der Schwere der Akuterkrankung entwickelt sich relativ häufig eine autonome Dysfunktion. Diese Regulationsstörungen des autonomen Nervensystems können sehr belastend sein. Es finden sich Blutdruckschwankungen, insbesondere ein Blutdruckabfall nach längerem Stehen oder nach dem Aufstehen, Herzrasen oder Herzstolpern, oft einhergehend mit Schwindel und Schwächegefühl.

Muskelschmerzen, Krankheitsgefühl, Schlafstörungen und weitere Symptome

Auch Muskelschmerzen werden häufig beschrieben. Viele Patient*innen mit Long-COVID-Syndrom beklagen außerdem ein wiederkehrendes Krankheitsgefühl wie bei einem grippalen Infekt. Anhaltende Schlafstörungen werden berichtet, ebenso Probleme mit der Verdauung. Auch Haarausfall und Tinnitus sind dokumentiert. Beim Long-COVID-Syndrom können auch psychische Störungen auftreten, v. a. depressive Verstimmungen und Ängstlichkeit.

 

Mögliche Ursachen des Long-Covid-Syndroms werden intensiv erforscht

Noch herrscht Unklarheit über die genaue Ursache des Long-Covid-Syndroms. Vieles deutet dabei auf eine anhaltende fehlgeleitete Immunantwort des Körpers auf das Coronavirus hin. Vermutlich spielen mehrere Mechanismen und Faktoren bei der Krankheitsentstehung eine Rolle.

Weltweit wird intensiv an der Erforschung des Long-COVID-Syndroms gearbeitet. Folgende Theorien für die Entstehung von Long-COVID haben sich dabei u. a. herauskristallisiert:

Viruspersistenz im körpereigenen Gewebe: Dem Immunsystem gelingt es nicht, das Coronavirus vollständig zu entfernen. Ein Teil der Viren verbleibt also im Körper und kann und von dort aus immer wieder das Immunsystem herausfordern, vergleichbar mit einer chronischen Infektion mit z. B. wellenartigem Verlauf.

Virenfragmente: Teile des Coronavirus könnten im Gewebe zurückbleiben und noch Monate nach der ursprünglichen Infektion eine Reaktion des Immunsystems auslösen, die dann in eine langanhaltende Immunreaktion des Körpers mündet. Die Symptome sind nach dieser Hypothese also Folge einer überschießenden Immunreaktion, die durch Virusbestandteile getriggert wird.

Bildung von Autoantikörpern: Drittens könnten sich infolge der Viruserkrankung so genannte Autoantikörper bilden, die sich gegen das körpereigene Gewebe richten und dann bei manchen Patient*innen eine Autoimmunerkrankung auslösen.

Viele Patienten berichten über die genannten Symptome jedoch auch nach erfolgter COVID 19 Impfung – in diesem Fall sprechen wir vom Post Vaccine Syndrom.

 

 

BEHANDLUNGSANSÄTZE

Anhand der o.g. Entstehungsmechanismen der Erkrankung ergeben sich auch die Behandlungsmöglichkeiten der Erkrankung und der Langzeitfolgen des LONG COVID SYNDROMS oder des POST VACCINE SYNDROMS

Ernährungstherapie

Bei der Ernährungsberatung empfehlen wir Patient*innen mit Long-COVID-Syndrom, ihre Ernährung auf eine gesunde pflanzenbasierte Vollwertkost umzustellen. Eine basenbetonte Ernährung mit einem hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen hilft dabei, die Energiebereitstellung zu verbessern.

Trinken

Durch reichlich Zufuhr von Kräutertees und evtl. Basenpulver oder basischen Kräutern erhöhen wir die Regeneration der Gewebe und fördern die Ausscheidung schädlicher Stoffwechselprodukte über die Niere.

Pflanzentherapie

Sowohl die reine Pflanzentherapie als auch die Homöopathie können in Entzündungskaskaden blockierend und damit entzündungshemmend eingreifen, zudem stärken Pflanzen das körpereigene Immunsystem.

Orthomolekulartherapie

Mit dieser Behandlungsmethode stärken wir das körpereigenen Immunsystem, und behandeln damit autoimmunologische Prozesse, weiters unterstützen wir die Leber in der Entgiftung des Körpers.

Es handelt sich wahrscheinlich bei protrahierten (lang anhaltenden) Virusinfekten immer auch um eine sogenannte Mitochondriopathie (Schädigung der Mitochondrien – unserer Zellkraftwerke). Daraus ergibt sich auch die Schwäche, Müdigkeit und Abgeschlagenheit bei Long-COVID oder Post Vaccine Erkrankungen.

IHHT

Mit intermittierender Sauerstofftherapie trainieren wir unsere Zellen, regenerieren die Mitochondrien und helfen unseren Patienten, wieder zu Kraft und Ausdauer zu kommen.

Psychotherapie

Wenn der Körper nach durchgemachter Infektion „nicht mehr so funktioniert wie vorher“, brauchen viele Patienten auch psychische Unterstützung: Zum einen für den Mut und das Durchhaltevermögen, ihrem Körper über Wochen, oft Monate Zuwendung zu schenken und ihn ausreichend regenerieren zu lassen, zum anderen, um dem Unverständnis oder den Angriffen der Außenwelt standzuhalten, die oftmals Notwendigkeit und Dauer einer Rekonvaleszenz unterschätzt.

 

Sprechen Sie uns an!

Bitte haben Sie keine Scheu, uns zu kontaktieren, wenn Sie nach einer Coronaerkrankung Unterstützung benötigen, sei es bei körperlichen oder seelischen Beschwerden. Wir stehen gerne an Ihrer Seite und helfen Ihnen, so gut wir können, zu Kräften zu kommen und den „Wiedereinstieg ins normale Leben“ möglichst rasch zu bewältigen.

 

 Finde das Schöne in deinem Herzen,

auf dass du es in jedem Herzen entdeckst. 

Rumi

 

 

Ich wünsche Ihnen von Herzen eine hoffnungsfrohe, kraftvolle Zeit!

 

 

 

Atemübung

Im Moment ankommen

Atemübungen können helfen, unseren Körper gezielt zu entspannen. Diese Übung soll das gleichmäßige rhythmische Atmen trainieren. Sie kann überall angewendet werden, ob zuhause, am Schreibtisch oder in der Arztpraxis, um zu entspannen und innezuhalten.

Ihr Einatmen sollte durch die Nase erfolgen und das Ausatmen durch den leicht geöffneten Mund.

Beim langsamen Ein- und Ausatmen zählen. Beginnen Sie am Anfang damit, dreimal bewusst, langsam und tief ein und aus zu atmen.

Beim Einatmen stellen Sie sich beispielsweise vor, dass Sie den angenehmen Duft eines Waldes, eines Gartens, einer Wiese oder einer Blüte aufnehmen, der Sie im ganzen Körper durchströmt. Dabei eine Hand auf den Bauch legen, die Atmung bewusst wahrnehmen und tief in den Bauch hinein atmen. Beim Ausatmen die guten Eindrücke sanft wieder ausfließen lassen und gleichsam weitergeben.

 

Diese bewussten Atemzüge können Sie langsam steigern.

Bitte darauf achten, dass Sie Ihren Atem nicht forcieren. Das Atmen soll zu keiner Anstrengung führen, sondern leicht, lösend und entspannend sein.

 

Wer inne hält

erhält von Innen Halt.