Naturwunder

(Naturwunder) mit Rezepten

Unendlich dreht sich der Reigen der Natur. Mit ihm die Jahreszeiten. In jeder Zeit des Jahres, so meine ich, lässt sich Spannendes betrachten und Neues entdecken, kann man sich von Pflanzen, Formen, Farben und Düften inspirieren lassen – und neue Kraft aus der Natur und ihren Schätzen schöpfen.

 

Wer kann einen Tannenzapfen betrachten
oder das Harz, das aus der Rinde tropft, oder ein Blatt,
dieses in sich vollkommene Stück der Pflanzenwelt,
wie es von seinem Ast fällt, als ob es sagen sollte: „Das Jahr ist um.“?

Wer kann in einem stillen, bewaldeten Tal das fröhliche Zirpen der Zikaden hören oder
über einen hohen Felsgrat gehen, der wie ein natürlicher Damm das Moor überquert;

wer kann den ziehenden Wolken nachsehen oder zu seinen Füßen ein Moos
oder einen Stein anschauen und behaupten,
es gebe keine Wunder mehr?

Ralph Waldo Emerson (1803 – 1882)

 

 

Gleich vor unserer Haustür kann die Pflanzenerkundung beginnen. Essbare Wildpflanzen sind ein wertvoller Schatz für unsere Gesundheit und Lebensfreude.

 

Ich wünsche Ihnen von Herzen eine hoffnungsfrohe, kraftvolle Zeit!

 

 

Bildcredits: unsplash_aaron_burden

Veilchenzucker

Veilchenzucker

Bei Stimmungstief, Schwermut oder traurigem Herzen empfahl schon Hildegard von Bingen das Veilchen. „Wenn jemand traurig ist, dann soll er vom Veilchenwein trinken. Das hat eine froh machende Wirkung und stärkt die Lunge“. In ihrem Rezept wird ein Weingemisch aus frischen Veilchenblüten, Wein, Süßholz und dem herzstärkenden Galgant zubereitet. Auch die bisweilen melancholische Kaiserin Sissi liebte das Veilchen, als Sorbet oder kandiert, vom Hofzuckerbäcker zubereitet.

Länger haltbare Genüsse sind Veilchenlikör oder der Veilchenzucker, der Süßspeisen verzaubert.

Zutaten:

  • 100 gr Duftveilchenblüten, frisch gezupft
  • 100 gr Zucker

Zubereitung:

  • Die Veilchenblüten sorgfältig handverlesen und von jeglichem Blattgrün befreien.
  • Blüten nur  in trockenem Zustand (evtl. vorher abtupfen) verarbeiten
  • Veilchenblüten und Zucker in einen Mixer oder Mörser geben, bis man keine Blütenblätter mehr sehen kann.
  • Diese feuchte Mischung auf einem Teller ausstreichen.
  • An der Luft trocknen lassen, dabei ab und zu vorsichtig wenden.
  • Erst in ein dunkles Glas oder Porzellangefäß füllen, wenn der Veilchenzucker vollständig durchgetrocknet ist (um Verschimmeln zu vermeiden).

 

Credits: unsplash