(Rosmarinus officinalis) mit Rezepten
Rosmarin, die uralte Symbolpflanze des Mittelmeerraumes, bringt uns den magischen Duft des Südens, der Wärme und Würze des Sommers.
Namen: Gedenkemein, Hochzeitskraut, Kranzkraut, Tau des Meeres ( nach den lateinischen Begriffen ros = Tau und marinus = zum Meer gehörig)
Signatur: als immergrüner Strauch symbolisiert der Rosmarin Beständigkeit. Die lanzett-ähnlichen Blätter zeigen merkuriellen Einfluß.
Wirkstoffe: Hauptwirkstoff sind die ätherischen Öle (Cineol, Borneol, Campher), ebenso enthalten sind Labiatengerbstoffe. In den Blättern kommen außerdem bittere Diterpenphenole, Flavone, Flavonglycoside, Triterpene und Steroide vor.
Heileigenschaften: kreislaufanregend, steigert die Hirndurchblutung, wirkt stimulierend auf den ganzen Körper, stärkt das Gedächtnis, fördert die Konzentration, steigert die koronare Perfusion (d.h. die Durchblutung des Herzmuskels), steigert die Durchblutung auch in der Peripherie, angenehm bei kalten Händen und Füßen (auch äußerlich angewendet). Stärkt das Nervensystem, unterstützt bei psychischer Anspannung, Schwäche, keimhemmend, verdauungsfördernd, appetitanregend, krampflösend, menstruationsfördernd, regt den Eisprung an.
Anwendung: als Küchengewürz: keimhemmend, verdauungsfördernd, als Tee oder Tinktur
innerlich: Konzentrationssteigernd, kreislaufaktivierend, zur Verdauungsförderung, bei Bronchitis, Kopfschmerzen, Wehen anregend, menstruationsfördernd, als Tinktur
äußerlich: zur Einreibung bei Kreislaufschwäche, Durchblutungsstörungen, Rheuma, Gicht, Nervenschmerzen
Volkskunde: Der Rosmarin symbolisiert Beständigkeit, Wiedergeburt und ewige Liebe. Deshalb gehört er als fixer Bestandteil in Brautsträuße und Brautkränze. Rosmarin wurde in Krankenzimmern gegen verdorbene Luft geräuchert. Man rauchte Rosmarin sogar in der Pfeife – bei Husten oder Grippe. Als Symbol der Unsterblichkeit findet er sich auch im Ahnenkult.